Der Grenzübergang nach Albanien findet an einem einsamen Sträßchen statt. Die Formalitäten sind rasch erledigt, alles läuft ohne Probleme. Wenige hundert Meter nach dem Schlagbaum hört der Asphalt auf und wir fahren „erdgebunden“ weiter 😉. Wir suchen nach einem Track, der uns über eine Anhöhe in das gegenüberliegende Tal bringen soll.
Die Auffahrt ist schonmal spannend. Fast oben kommen wir an eine Senke, an der es offenbar nicht weitergeht. Wir versuchen mehrere Wege landen aber immer in einer Sackgasse. Also umdrehen – schade! Drei Stunden umsonst gegurkt.
Also dann über die Straße zum Teth-Nationalpark. Auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz werden wir vom Wetter überrascht. Ein Unwetter ist im Anzug und so entschließen wir uns einen Campingplatz zu suchen. In Boga werden wir fündig. Eine Kneipe ist auch mit dabei und so werden wir von dem schlitzohrigen Besitzer ordentlich verpflegt und überteuert abkassiert.
Wenn hier einer der seltenen Ausländer auftaucht muss man schließlich Kasse machen. Gott sei Dank war das die Ausnahme und nicht die Regel.
Am nächsten Morgen dann weiter zum „Panorama Majet e Shales“, ein Aussichtspunkt an der höchsten Stelle. Bis hier Asphalt, dann geht’s auf einer ausgefahrenen Piste weiter. Touristen werden in Geländewagen, Einheimische in ausgedienten Transportern umher gekarrt. Aber die Ausblicke sind fantastisch!
Unterwegs begegnen uns immer wieder überladene Holztransporter, die sich ihre Spur im Schritttempo suchen. Wir mussten eine Weile hinterherfahren und so hielten wir ein ums andere Mal die Luft an. „Hoffentlich kippt das Ding nicht um“! Erst später haben wir gesehen das die Holzfäller sogar noch obendrauf mitfahren. Boah, nicht umsonst stehen am Wegesrand immer mal wieder Kreuze.
Es ist Nachmittag und wir finden einen unserer schönsten Übernachtungsplätze. Ist er nicht herrlich? Wir sind relativ früh, können die Nachmittagssonne genießen, was Leckeres kochen und die vergangenen Tage rekapitulieren.
Die Leute in Albanien leben sehr ländlich. Es gibt viele verstreute Ansiedlungen an Berghängen und in den Tälern. Meist nur ein paar Häuser, das war’s. Mit der Infrastruktur ist es nicht gut bestellt, oft sogar ohne Strom. In den wenigen Städten sieht’s besser aus.
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